Umweltverschmutzung durch Verkehr

Transnationale Begegnung in Athen/Griechenland, September 2022

Es war eine bunte Gruppe von 17 Menschen aus Sofia, Berlin, Rom und Athen, die zusammen kam. Sie waren Freiwillige, sind aus Afghanistan oder Syrien nach Europa geflüchtet und/oder können aus anderen Gründen wegen eines kleinen Geldbeutels nicht reisen.

Im Mittelpunkt stand der CO2-Verbrauch durch verschiedene Verkehrsmittel. Dazu verteilten die griechischen Kollegen eine Übersicht mit Bildern von U-Bahn, Straßenbahn, Bus, Fernzügen, Flughafen, Schiffshafen und Autobahn. Die Frage war: Was wird von Unternehmen finanziert, was vom Staat? Beeinflusst dies die Qualität der Dienstleistung? Welche Möglichkeiten gibt es, CO2 zu reduzieren?

Das Ergebnis war verblüffend: In Griechenland wurde durch die Intervention der „Troika“ im Jahr 2015 ein Großteil der zuvor staatlichen Infrastruktur privatisiert. Die deutsche FRAPORT betreibt die lukrativen Flughäfen, der Hafen von Piräus ist zu 67 % im Besitz eines chinesischen Unternehmens, die Verwaltung der Autobahnen und Nationalstraßen ist in privater Hand. Der öffentliche Nahverkehr in Athen wird dagegen von der Stadt finanziert. Was die Qualität betrifft, so lassen sich keine Rückschlüsse auf die Eigentumsverhältnisse ziehen. Die politische Kontrolle der CO2-Reduzierung wird jedoch erschwert, wenn ein Staat die Kontrolle an Private abgibt, da bei diesen die Logik der Gewinnmaximierung im Vordergrund steht.

Die Luftverschmutzung durch Autos war für die Gäste bemerkenswert, ebenso wie die Mini-Oasen und „Pocket Parks“ in Athen zur Verbesserung der Luft. Sie hielten ihre Eindrücke in Fotos und Videos fest – und lernten bei dieser Gelegenheit, mit einem Padlet zu arbeiten.