Die Stadt ‚grüner‘ machen

Transnationale Begegnung in Rom/Italien, Juni 2022

Zu Beginn des Workshops lernten sich die Teilnehmer durch Übungen zu Gesten und Stimmen aus der freien Theaterarbeit kennen. Gemeinsam entwickelten sie dann kleine Choreographien zum Thema „Energie“. Auf diese Weise wurde das übergeordnete Thema Klima+Wandel mit den Schwerpunkten der Begegnung in Rom verknüpft: Abfall und „grüne“ Stadtentwicklung.

In der Gegend um die Via del Trullo an der Peripherie im Südwesten der Stadt erkundeten die Teilnehmer mit Mario, dem Künstler, Dichter und Ur-Gestein des Viertels, die Kunstwerke, die das Ergebnis von einst illegalen Aktionen zur Verschönerung des Stadtteils sind. Verschiedene andere Initiativen von Bewohnern machten deutlich, wie Selbstorganisation die Solidarität fördern und beispielsweise die Nachbarn eines Hofes in ein veritables Bio-Soziotop verwandeln kann. In Gesprächen mit Architekten und auf dem freien Feld ging es später darum, wie die Bewohner brachliegende Flächen fruchtbar machen können. „Urban Gardening“ ist das Stichwort, offenbar in ganz Europa.

Wenige Kilometer weiter und ebenfalls im Kontrast zur Kulturmetropole des Stadtzentrums besuchte die Gruppe das „Schlangengebäude“ in Rom-Corviale. Sie gewannen Eindrücke von einem Ort, der viele Potenziale birgt und dennoch mit den Sünden des technokratisch-fixierten Denkens zu kämpfen hat.

„Ich habe mich jünger gefühlt. Das ist die Lösung – andere Menschen zu treffen.“ „Wir machen unsers. Wir sind Rom. Nicht die in der Stadt.“ Stimmen von zwei Bewohner/innen.