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Die Zuspitzung der Klimakrise

Webinar des Klimaforschers Prof. Stefan Rahmsdorf vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung am 04.11.2020 zu Erderwärmung, Treibhauseffekt, der fragilen Energiebilanz der Erde und der Frage, ob die Pariser Klimaziele eingehalten werden können – und was zu erwarten ist, wenn dies nicht gelingt.

03:10 Begrüßung durch Sven Giegold, Mitglied der Grünen/EFA-Fraktion im Europaparlament, Sprecher Europagruppe Grüne; 06:23 Vortrag Prof. Rahmsdorf

Zu Beginn zitiert er Alexander von Humboldt: „Der Mensch verändert das Klima ‚durch Fällen der Wälder […] und durch die Entwicklung großer Dampf- und Gasmassen an den Mittelpunkten der Industrie.‘“ Diese Aussage stammt aus dem Jahr 1843.

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Claudia Kempfert im Porträt

Interview von Tilo Jung mit der Energieökonomin Claudia Kempfert. Sie ist Leiterin der Abteilung „Energie, Verkehr, Umwelt“ am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) und Professorin für Energiewirtschaft und Energiepolitik an der Leuphana Universität Lüneburg. Frau Kempfert ist bekannt geworden für ihre klaren Positionen zu erneuerbaren Energien. Sie sagt: Diese Art der Energieversorgung ist bereits heute zu 100% möglich.

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Waldsterben, Wasserknappheit

Die Autorin und Wirtschaftskorrespondentin der taz/Tageszeitung, Ulrike Herrmann, hält es schnörkellos fest:

Wir verlieren unsere Heimat, wie wir sie kannten. Das ist nicht zu pathetisch formuliert. Denn der Regen wird knapp, den wir bisher für selbstverständlich hielten. Schrittweise dringt dieser Wassermangel bis in unsere Wohnungen vor. Erst litten „nur“ die Wälder, die Binnenschiffer und die Landwirtschaft, weil zu wenig Regen fiel. Aber nun reicht es in einigen Gemeinden nicht einmal mehr für die Klospülung: In niedersächsischen Lauenau musste die Feuerwehr vorübergehend Brauchwasser verteilen, weil die örtlichen Quellen den Bedarf nicht decken konnten.

Der Klimawandel ist so tückisch, weil er das Wasser gleich doppelt verknappt: Weil die Temperaturen steigen, benötigen Menschen wie Pflanzen mehr Flüssigkeit. Doch gleichzeitig kommt weniger Regen an, weil warme Luft mehr Feuchtigkeit binden kann – und weil sich der Jet-Stream abschwächt. Hitzeperioden können sich ins Endlose verlängern. (Ulrike Herrmann, Das Ende des privaten Pools. Verheerender Wassermangel im Sommer)

Frau Herrmann sieht auch Chancen: Die Begradigungen der Flussverläufe rückgängig machen, die Flächen nicht mehr mit Gülle und Nitratdünger besprühen.

Was dies unterstützen könnte? Das Verhalten von Konsument:innen. Sind Fleisch und Wurst nötig? Immerhin werden Getreide und Soja zu einem hohen Maß angebaut, um die Tiere zu mästen. Es mag einige Zeit brauchen, die Ernährung umzustellen. Aber es geht.

Bild: Stephanie LaMontagne auf Unsplash