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Waldbrände in Griechenland

Waldbrände sind seit jeher Teil der Ökosysteme. Allerdings haben zunehmende Hitze, veränderte Regenmuster und andere klimabedingte Veränderungen die Wahrscheinlichkeit, dass Brände häufiger ausbrechen und intensiver und großflächiger brennen als in der Vergangenheit, erheblich erhöht.

Nach Angaben der Europäischen Kommission haben Waldbrände in den letzten Jahren enorme Auswirkungen auf die Natur, die Wirtschaft und die Bürger/innen Europas gehabt. In Südeuropa (Griechenland, Italien, Spanien, Portugal und Frankreich) brennen jedes Jahr im Durchschnitt 500.000 Hektar Land ab. In den Jahren 2019 und 2020 dauerte die ‚Saison‘ der Waldbrände länger, sie begannen früher oder währten länger als erwartet, während die Zahl der Brände und der verbrannten Flächen den Durchschnitt der letzten zwölf Jahre in Rekordzeit überstieg. Zusammen mit der Zunahme der Zahl der Tage pro Jahr mit hoher bis extrem hoher Waldbrandgefahr wird davon ausgegangen, dass die Auswirkungen extremer Brände auf große Gebiete in Zukunft wahrscheinlich zunehmen werden, was langfristige Folgen haben wird.

In Griechenland hat die Zahl der Waldbrände in den letzten Jahren um 160% zugenommen, und die Größe der verbrannten Flächen ist um 300% gestiegen. Am 19. Mai 2021 brannten in Geraneia Ori in West-Attika (65 km von Athen entfernt) 52.000 Hektar Wald. Im Verhältnis zur Größe der verbrannten Fläche war dies der verheerendste Waldbrand der letzten Jahre und der einzige größere Waldbrand in Griechenland in einem Mai.

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Klimawandel und Naturkatastrophen

Erderwärmung und Energieerzeugung sind zwei Schlüsselwörter, wenn man über Fragen des Klimawandels spricht. Dies war auch der Fall während des Workshops von Kolleg/innen aus allen Partnerorganisationen, der vom 5. bis 10. Juli 2021 in Athen stattfand. Der Schwerpunkt lag auf dem Austausch von Methoden, um Aspekte des Klimawandels in der Erwachsenenbildung zu thematisieren. Die Teilnehmer übten sich in Techniken der Fotoreportage am Beispiel der Naturzerstörung durch Waldbrände in Griechenland (dieses Jahr bereits im Mai). Sie gingen „ins Feld“, machten Fotos und lernten Tipps und Tricks für die Nachbearbeitung. Wie kann ich Neugierde wecken? Wie kann ich mit einem Bild eine Geschichte erzählen? Und an welchem Punkt dient die Bildbearbeitung nur noch der Manipulation? „Bewegend, inspirierend und motivierend“, so das Feedback einer Teilnehmerin.

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Kontroversen über den Klimawandel

Einige sind der Meinung, dass die Reduzierung der Treibhausgase nicht schnell genug erfolgt. Andere bezweifeln, dass der Klimawandel überhaupt stattfindet oder durch menschliche Aktivitäten verursacht wird. Selten wird zwischen Klimawandel, Klimaschutzpolitik und der Art und Weise, wie der Klimawandel diskutiert wird, unterschieden. Unterschiedliche Ansichten sind jedoch für eine demokratische Kultur und ihre Meinungsfreiheit unerlässlich. Wenn sich viele Menschen engagieren, kann ein breiter Bewusstseinsprozess in Gang gesetzt und die Instrumentalisierung des Themas durch die eine oder andere politische Seite entzaubert werden. Und gleichzeitig könnte die Dramatik des Wandels deutlich werden. Wie geht man damit um? Was macht es so schwierig, einen Wandel des Klimawandels herbei zu führen? Was muss an der Energieversorgung geändert werden? Ist die Rüstungsindustrie der Klimaverschmutzer Nr. 1? Inwieweit sollten die Bürger/innen ihr Konsumverhalten ändern? Welche strukturellen Veränderungen sind notwendig? Wann sind moralische Argumente, die auf das individuelle Verhalten abzielen, überzeugend?

Dies sind einige der Fragen, die während des Workshops vom 5. bis 10. Juli 2021 bei unserer Partnerorganisation Action Synergy in Athen diskutiert wurden. Der Beitrag zu unserem Online-Kurs „Kritik an der Klimaschutzpolitik – Argumente und Gegenargumente“ wurde vorgestellt und wird im November 2021 veröffentlicht.

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Von Wert: Wasser und Müll

Bei einem weiteren Internet-Treffen standen Beiträge zu unserem Online-Kurs (MOOC) im Mittelpunkt. Besprochen wurde einer zum Thema Müll-Recycling, ein weiterer zu Wasser und der Vermeidung von Wasserverschwendung. Eine Frage hierbei war, welches Wissen bereits vorausgesetzt werden kann. Welche Aspekte dürften für andere neu und interessant sein?

Die Passagen zur Geschichte des Mülls und wie Menschen in früheren Jahrhunderten damit umgegangen sind, fanden Zuspruch; ebenso die Überlegungen zu 3xR, also “Reduce, Reuse, Recycle”. Vor allem die Fallstudie zum Corviale-Ecopark weckte Interesse – und Hoffnung.

Wasser wiederum ist für fast alle Bürger:innen recht problemlos verfügbar. Ohne Wasser ist kein Leben möglich. Doch wie steht es um die Wert-schätzung des kostbaren Naß? Was besagt ein “Wasser-Fußabdruck”, welche Tipps zur Vermeidung von Wasserverschwendung können gegeben werden? Wie können Menschen in Roma-Communities bewusster mit Wasser umgehen lernen? Was können andere von ihnen lernen? Die Beiträge werden nun leicht überarbeitet; die didaktischen Teile in Workshops erprobt. Gern offline, erst im Frühjahr/Sommer 2021.

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Die Zuspitzung der Klimakrise

Webinar des Klimaforschers Prof. Stefan Rahmsdorf vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung am 04.11.2020 zu Erderwärmung, Treibhauseffekt, der fragilen Energiebilanz der Erde und der Frage, ob die Pariser Klimaziele eingehalten werden können – und was zu erwarten ist, wenn dies nicht gelingt.

03:10 Begrüßung durch Sven Giegold, Mitglied der Grünen/EFA-Fraktion im Europaparlament, Sprecher Europagruppe Grüne; 06:23 Vortrag Prof. Rahmsdorf

Zu Beginn zitiert er Alexander von Humboldt: „Der Mensch verändert das Klima ‚durch Fällen der Wälder […] und durch die Entwicklung großer Dampf- und Gasmassen an den Mittelpunkten der Industrie.‘“ Diese Aussage stammt aus dem Jahr 1843.

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Claudia Kempfert im Porträt

Interview von Tilo Jung mit der Energieökonomin Claudia Kempfert. Sie ist Leiterin der Abteilung „Energie, Verkehr, Umwelt“ am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) und Professorin für Energiewirtschaft und Energiepolitik an der Leuphana Universität Lüneburg. Frau Kempfert ist bekannt geworden für ihre klaren Positionen zu erneuerbaren Energien. Sie sagt: Diese Art der Energieversorgung ist bereits heute zu 100% möglich.

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Waldsterben, Wasserknappheit

Die Autorin und Wirtschaftskorrespondentin der taz/Tageszeitung, Ulrike Herrmann, hält es schnörkellos fest:

Wir verlieren unsere Heimat, wie wir sie kannten. Das ist nicht zu pathetisch formuliert. Denn der Regen wird knapp, den wir bisher für selbstverständlich hielten. Schrittweise dringt dieser Wassermangel bis in unsere Wohnungen vor. Erst litten „nur“ die Wälder, die Binnenschiffer und die Landwirtschaft, weil zu wenig Regen fiel. Aber nun reicht es in einigen Gemeinden nicht einmal mehr für die Klospülung: In niedersächsischen Lauenau musste die Feuerwehr vorübergehend Brauchwasser verteilen, weil die örtlichen Quellen den Bedarf nicht decken konnten.

Der Klimawandel ist so tückisch, weil er das Wasser gleich doppelt verknappt: Weil die Temperaturen steigen, benötigen Menschen wie Pflanzen mehr Flüssigkeit. Doch gleichzeitig kommt weniger Regen an, weil warme Luft mehr Feuchtigkeit binden kann – und weil sich der Jet-Stream abschwächt. Hitzeperioden können sich ins Endlose verlängern. (Ulrike Herrmann, Das Ende des privaten Pools. Verheerender Wassermangel im Sommer)

Frau Herrmann sieht auch Chancen: Die Begradigungen der Flussverläufe rückgängig machen, die Flächen nicht mehr mit Gülle und Nitratdünger besprühen.

Was dies unterstützen könnte? Das Verhalten von Konsument:innen. Sind Fleisch und Wurst nötig? Immerhin werden Getreide und Soja zu einem hohen Maß angebaut, um die Tiere zu mästen. Es mag einige Zeit brauchen, die Ernährung umzustellen. Aber es geht.

Bild: Stephanie LaMontagne auf Unsplash

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Weitermachen, online

Europäische Kooperationsprojekte für Erwachsenenbildung haben zum Ziel, sich über Methoden auszutauschen, gemeinsam etwas zu erarbeiten und voneinander zu lernen, unter anderem, indem man die Arbeitskontexte der Partnerorganisationen kennen lernt. Bei kurzen Management-Treffen oder gemeinsamen, längeren Workshops. Normalerweise. Aber normal sind die Zeiten gerade nicht. Also gab es ein weiteres Online-Treffen. Die Kolleg:innen diskutierten Möglichkeiten, alle geplanten Aktivitäten des zweijährigen Projekts umzusetzen und die Zeit in der jeweiligen ‚home zone‘, wenn wir nicht reisen können, sinnvoll zu überbrücken. Gegenwärtig arbeiten alle an ihren Beiträgen zu dem Online-Kurs über Fragen des Klimawandels und freuen sich darauf, die didaktischen Teile gemeinsam zu testen. Ende September in Athen. Hoffentlich.

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Arbeitstreffen in Sofia, 17.-19.01.20

Kolleg/innen der vier teilnehmenden Organisationen aus Bulgarien, Deutschland, Griechenland und Italien kamen zu einem ersten Arbeitstreffen in Sofia zusammen. Sie erhielten verschiedene Eindrücke von den Bildungsaktivitäten der Stiftung Gesundheit und Entwicklung (HESED), der bulgarischen Partnerorganisation, und ihrer Hauptzielgruppe, den Roma. Das gesamte Projekt wurde im Detail geplant und ausführlich die Erarbeitung des Online-Kurses besprochen, den wir als Projektpartner erstellen werden. Ein fruchtbarer Auftakt!

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Klima+Wandel: Herausforderung für alle

Der Klimawandel und damit auch Fragen zu Energieversorgung und Umweltzerstörung sind in den öffentlichen Debatten angekommen. Das kann die paradoxe Folge haben, dass sich für manche gerade im häufigen Gebrauch des Wortes dessen Sinn nicht erschließt.

Erwachsenenbildner/innen aus Bulgarien, Deutschland, Griechenland und Italien haben dazu einen frei zugänglichen Online-Kurs erarbeitet. Sie tauschten sich außerdem zu non-formalen Methoden aus, um ‚grüne‘ Themen vermehrt zum Gegenstand von Bildungsarbeit zu machen. Beschreibungen dazu finden sich in den didaktischen Teilen der Module.

HIER GEHT’S ZUM KURS. Bitte auf „get started“ klicken, einen eigenen Benutzernamen und Passwort eingeben − und anfangen. Wir wünschen eine möglichst ungetrübte Entdeckungsfreude.

Drei der Kurs-Beiträge sind auch auf Deutsch zugänglich. Der erste, einführende, steht unter dem Titel „Der Treibhauseffekt, das Abkommen von Paris und die Welt von morgen. Eine Geschichte von Wissen und nicht wissen wollen. Der zweite ist „Kontroversen zu Klimaschutz und Klimaschutzpolitik“ gewidmet. Der dritte Beitrag schließlich nimmt ein Thema auf, das bislang kaum berücksichtigt wird: „Was kommt zuerst: Klimaschutzpolitik oder soziale Gerechtigkeit?

Weitere Informationen und die Beiträge finden Sie / findet ihr auf dieser Seite.